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Bettina Figl und Stephanie Pack-Homolka: “Bodenschutz interessiert die Leser:innen brennend”

Bettina Figl ist Innenpolitik-Redakteurin der Tageszeitung Salzburger Nachrichten, Stephanie Pack-Homolka schreibt für die Außenpolitik. Die beiden erzählen, welche Klima-Themen beliebt sind und wie die SN dem steigenden Interesse nach Klimaberichterstattung nachkommen möchte.

Welche Klimatexte kommen bei Leser:innen am besten an?

Auf Service-Artikel à la „Welches Essen ist gut für’s Klima“ erhalten wir immer viele Zuschriften von Leserinnen und Leser, die mit uns ihre Tipps teilen wollen. Auch das Thema Bodenschutz scheint sie brennend zu interessieren. Dazu bekamen wir sehr viel Zuspruch und Nachfragen via E-Mail. Prinzipiell kommen konstruktive und lösungsorientierte Artikel zur Klimakrise besser an als jene, die negative Zukunftsszenarien skizzieren. Je abstrakter und wissenschaftlicher die Artikel, desto mehr Kritikerinnen und Kritiker einer starken Klimapolitik bis hin zu Verschwörungstheoretikern melden sich bei uns – wobei wir hier davon ausgehen, dass jene Leserinnen und Leser, die ernstes Interesse an dem Thema haben, sich lediglich seltener zu Wort melden. Das Interesse an der Klimaberichterstattung ist auf jeden Fall groß – sowohl bei jenen, die das Thema brennend interessiert, als auch bei jenen, die es sehr kritisch sehen oder die Klimakrise sogar leugnen.

Die SN berichtete im August mehrmals über den hohen Bodenverbrauch in Österreich und bekam viel Zuspruch in Leserbriefen. | Screenshot: Salzburger Nachrichten

Eine Umfrage des Gallup-Instituts zeigt: Zwei von drei Leser:innen haben ein eher großes oder sehr großes Interesse an Klimaberichterstattung, aber nur jede zweite Person fühlt sich ausreichend informiert. Wie will die SN dem steigenden Interesse nach Klimaberichterstattung nachkommen?

Klimaberichterstattung findet bei den SN regelmäßig in allen Ressorts statt. Zusätzlich haben die SN jeden Samstag eine wöchentliche Klimaseite mit wechselnden Autorinnen und Autoren im Blatt. Diese Seite wird vom Außenpolitik-Ressort geplant. Prinzipiell ist bei den SN das Außenpolitik-Ressort in der Planung der Klimaberichterstattung federführend. Vor allem die globale Perspektive im Fokus zu haben, finden wir wichtig, weil ein Argument gegen Klimaschutz ja oft lautet: „Bevor Österreich etwas tun muss, müssen die anderen etwas tun“ – und was sie tun bzw. nicht tun, wollen wir aufzeigen. Derzeit arbeiten die SN zudem an einem neuen Konzept, mit dem Klimaberichterstattung einen noch höheren Stellenwert bekommen soll. Hier gibt es aus allen Ressorts reichliche Ideen zu neuen Formaten, Faktenchecks und journalistischen Inhalten – Details folgen.