Von M2plus und Neues Leben gestiftetes Stipendium im Wert von insgesamt 12.500 Euro zeichnet erneut drei Rechercheprojekte zu Klima- und Biodiversitätskrise aus
Wien, 30.09.2025 – Das mit jeweils 5.000 Euro dotierte Journalismus-Stipendium „Vermitteln inmitten des Klima- und Umweltnotstands“ ging dieses Jahr an Christine Mayrhofer, Onlineredakteurin bei „Die Presse“, und die freie Journalistin Céline Weimar-Dittmar. Gestiftet wurden die Stipendien von Norbert Mayr (M2plus) und Siegfried Igler (Neues Leben), Geschäftsführer der Projektpartner des Wohnquartiers MGG22. Zusätzlich wurde ein Anerkennungspreis im Wert von 2.500 Euro vergeben, der die Wissenschaftsjournalistin Verena Ahne bei ihrer Recherche unterstützen wird.
Journalist:innen aus ganz Österreich und Deutschland reichten Bewerbungen ein, wobei drei die Jury aus Mitgliedern des Österreichischen Biodiversitätsrates und des Netzwerk Klimajournalismus Österreich besonders überzeugten. Franz Essl, Ökologe und Mitglied der Jury seitens des Österreichischen Biodiversitätsrates: „Die eingereichten Projekte haben gezeigt, dass sich die Ursachen und Folgen der Umweltkrise journalistisch spannend und anschaulich aufarbeiten lassen. Das ist extrem wichtig. Ich sehe der Umsetzung der prämierten Projekte mit Spannung entgegen.” Mitglied der Jury für das Netzwerk Klimajournalismus war unter anderem Katharina Kropshofer von der Wochenzeitung „FALTER“: „Auch dieses Jahr ist uns die Auswahl nicht leicht gefallen. Unter den vielen Einreichungen hat sich ein klares Interesse an konstruktiven und gut recherchierten Geschichten herauskristallisiert und wir freuen uns auf die Umsetzung der ausgewählten Recherchen.“

Die Preisträgerin Christine Mayrhofer wird sich in ihrer Recherche dem Kampwald widmen, der – auf Ansinnen der Politik – zum dritten Nationalpark in Niederösterreich werden soll. Céline Weimar-Dittmar will sich auf die Reisen des Europäischen Aals begeben und Antworten auf offene Rätsel finden – unter anderem, was das Sterben des Aals für Ökosysteme und Menschen bedeutet. Die Gewinnerin des Anerkennungspreises, Verena Ahne, richtet ihr Augenmerk darauf, wie die Etablierung von Wildniszonen funktionieren kann und welche Konflikte es zwischen Natur und der menschlichen Nutzung gibt.
Dr. Norbert Mayr, Ideengeber und Stifter des Stipendiums sowie Geschäftsführer der M2plus, erinnert: „Der Österreichische Nationalrat erkennt den Klimanotstand an, seit er mehrheitlich am 26.09.2019 den Antrag angenommenen hat. Inmitten des weltweit fortschreitenden Klima- und Umweltkollaps bleibt kritischer wie gleichermaßen zukunftsorientierter Journalismus wichtig, um notwendige ökosoziale Transformationen einzufordern, vielleicht sogar zu stärken.”

Die Fotos der Veranstaltungen stehen unter Angabe der Credits (Stella Haller/Netzwerk Klimajournalismus Österreich) zur redaktionellen Nutzung frei zur Verfügung.
Weiterführende Links:
- Wohnquartier https://www.mgg22.at
- M2plus – MGG²² https://www.mgg22.at/wohnungen/m2plus/
- Neues Leben https://www.wohnen.at/
- Netzwerk Klimajournalismus Österreich https://www.klimajournalismus.at/
- Österreichischer Biodiversitätsrat www.biodiversityaustria.at/biodiversitaetsrat/
Über das Netzwerk Klimajournalismus
Das Netzwerk Klimajournalismus ist eine medienübergreifende Initiative. Ziel ist es, Journalist:innen und Medienschaffende, die sich mit Themen rund um Klima- und die ökologische Krise beschäftigen (wollen), zu vernetzen. Unsere Arbeit finanzieren wir vor allem über Spenden und Mitgliedschaften. Rund 70 Mitglieder haben wir bereits.
Über den Österreichischen Biodiversitätsrat
Der Österreichische Biodiversitätsrat ist die unabhängige Stimme für Biodiversität in Österreich und übernimmt dabei die Vertretung des Netzwerks Biodiversität Österreich (300 teilnehmende Personen und Organisationen). Der Rat besteht aus 24 Forscher:innen und Expert:innen der Bereiche Biodiversität, Ökologie, Landschaftsplanung, Naturschutz, ökologische Ökonomik, Agrarökonomie und Politikwissenschaften. Im Mittelpunkt der Arbeit des ÖBDR stehen die 5 Kernforderungen zum Schutz der Biodiversität in Österreich.
Transparenzhinweis
Die Stipendiat:innen werden gebeten, folgenden Transparenzhinweis bei der Veröffentlichung von durch das Stipendium geförderten Beiträgen an branchenüblicher Stelle beizufügen:
Diese Recherche wurde gefördert durch das Stipendium „Vermitteln inmitten des Klima- und Umweltnotstands“, vergeben durch das Netzwerk Klimajournalismus Österreich und den Biodiversitätsrat Österreich, gestiftet von M2plus und Neues Leben. Inhaltliche Entscheidungen lagen allein bei der Redaktion.
Zudem bitten wir um Zusendung der veröffentlichten Beiträge an netzwerk@klimajournalismus.at.
Die Stipendiat:innen des Jahres 2024
Zum ersten Mal wurde 2024 das Journalismus-Stipendium zur Vermittlung inmitten des Klima- und Umweltnotstands vergeben. Gestiftet von den Projektpartnern des Wohnquartierts MGG22, wählte die Jury aus Mitgliedern des Österreichischen Biodiversitätsrats und des Netzwerk Klimajournalismus Österreich die Preisträger:innen. Die Stifter, Norbert Mayr (M2plus) und Siegfried Igler (Neues Leben) überreichten die Auszeichnung. Zusätzlich zu den zwei ausgeschriebenen Stipendien in Höhe von jeweils 5.000 Euro konnte ein Anerkennungspreis von 2.500 Euro an die Preisträgerinnen übergeben und folgende Recherchen unterstützt werden:
Marie Anna Kermer, freie Journalistin im deutschsprachigen Raum, überzeugte die Jury mit dem Vorhaben, auf der Biodiversitätskonferenz 2025 in Kolumbien die Ausgestaltung der 30×30-Ziele mitzuverfolgen und die Unterstützung beim Biodiversitätsschutz durch die Bevölkerung des artenreichen Gastgeberlands zu recherchieren. Folgende Veröffentlichungen wurden durch das Stipendium finanziert:
➡️ https://www.falter.at/zeitung/20241105/ein-zerstoererischer-ablasshandel
➡️ https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-10/weltnaturgipfel-cali-cop-16-vereinte-nationen-ergebnis
➡️ https://www.derstandard.de/story/3000000242035/die-hueterinnen-der-wildnis
Anna Stockhammer und Katrin Fischer von der Kleinen Zeitung in Graz punkteten mit einer gemeinsam eingereichten Rechercheidee zu den bereits direkt spürbaren Folgen des Klimawandels in der Südsteiermark, welche in den vergangenen Jahren stark von Überflutungen betroffen war. Sie konnten durch das Stipendium folgende Beiträge veröffentlichen:
➡️ https://www.falter.at/zeitung/20250729/wie-eva-schwab-gemeinden-beim-entsiegeln-hilft
➡️ https://www.wienerzeitung.at/a/ein-jahr-nach-der-flut-wenn-wir-weiter-warten-schwimm-ich-wieder-
Schließlich beurteilte die Jury die Einreichung von Lucia Steinwender als nahezu gleichwertig zu jenen der Hauptstipendiatinnen. Eine umfangreiche Recherche zum Lithiumabbau am Balkan soll die regionalen Probleme für die Biodiversität und die Bevölkerung aufwerfen. Nach Rücksprache mit den Stiftern konnte die Jury einen zusätzlichen Anerkennungspreis in Höhe von 2.500 Euro für diese Einreichung vergeben und damit folgende Beiträge unterstützen:
➡️https://oe1.orf.at/programm/20241030/773393/Mega-Bassines-Wasserwirtschaft-in-der-Klimakrise
➡️ https://oe1.orf.at/programm/20250729/801584/Schmutziges-Geschaeft-Lithiumabbau-in-Bosnien
➡️ https://www.deutschlandfunkkultur.de/schmutziges-geschaeft-lithiumabbau-auf-dem-balkan-100.html
